Holla, da lese ich heute im Spiegel, dass meine Rente als Kinderloser halbiert wird. Zumindest wenn es nach dem Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik der Universität Köln, Herrn Johann Eekhoff, geht. Genauer: »Kinderlose hätten nie in das Rentensystem aufgenommen werden dürfen, weil es nur funktioniert, wenn es von nachfolgenden Generationen finanziert wird.« Moment, dann muss aber auch der Umkehrschluss erlaubt sein, Herr Eekhoff: »Ich würde als Kinderloser gerne aus dem Generationenvertrag austreten!«
Mal wieder die typisch deutsche Herangehensweise, sicherlich auch getrieben von leeren Rentenkassen, denjenigen etwas wegnehmen zu wollen, die vom herrschenden System vermeintlich profitieren, anstatt den ursprünglichen Gedanken der Kinderrente wieder einzuführen.
Die Höhe der Kinderrente könnte an die Leistungsfähigkeit des nachwachsenden Rentenzahlers und damit an den Erziehungserfolg gekoppelt werden, genauso wie mein Beitrag zum Rententopf an das Gehalt geknüpft ist. Das würde doch so manchen Erziehungsberechtigten im Blick auf die eigene Geldbörse an seine Erziehungspflichten erinnern, und gleichzeitig helfen das »PISA-Problem« zu lösen…