Designerdrogen

Gefunden bei Katrin Weigmann in SpektrumDirekt:

»Es wäre schade, wenn bald jeder schüchterne Mensch per Definition unter dem ›Social-Anxiety-Symptom‹ leiden würde, bedenklich geradezu, wenn jeder Schichtarbeiter, der sich bei der Nachtarbeit nicht konzentrieren kann, als krank definiert wird. Wo wären die melancholischen Klänge in der Musik, wenn jeder traurig gestimmte Komponist unter Prozak gesetzt würde? Wo wären die Kabarettisten und Satiriker, hätte man sie vorzeitig wegen ›oppositionellem Trotzverhalten‹ therapiert? Das Gehirn ist der Sitz der Psyche, jeder Eingriff in die gesunde Hirnfunktion ist daher auch ein Angriff auf die Persönlichkeit.«