Na, Zeit wird es, dass die Fußballweltmeisterschaft Geschichte, und Ruhe nicht nur durch den gleichnamigen Filter VuvuzeLAUTLOS einkehrt. Ich kann nicht umhin zuzugeben, dass ich auch einige Spiele verfolgte. Aber das gestrige Endspiel und das deutsche Halbfinale bestärken mich in der Feststellung, dass Fußball schauen zwischen den Welt- und Europameisterschaften nicht sinnvoll ist. Langeweile auf der ganzen Linie!
Meines Erachtens haben es die Offiziellen dieses Sports versäumt die Regeln sukzessive dem sich verändernden Sport anzupassen. Die bei dieser WM viel geschmähte »Tatsachenentscheidung« der Schiedsrichter ist dabei nur die Spitze des Eisberges. Nicht, dass ich die ganze Sache durchdrungen hätte − sie ist mir dazu nicht wichtig genug − aber:
Wie können die Offiziellen an der Tatsachenentscheidung festhalten, wenn die Fernsehstationen innerhalb von Sekunden kontrollieren können, ob eine Schiedsrichterentscheidung richtig oder falsch ist? Superzeitlupe und 3D-Animationen gibt es nicht für Schiedsrichter, aber für Zuschauer? Seltsam. Durch Funktechnik wäre ein Abseits zudem zentimetergenau zu kontrollieren.
Es gibt zerfahrene Fußball- und zerfahrene Eishockeyspiele. Aber bei letzteren passiert noch mehr vor den Toren. Beach Soccer oder Hallenfußball zum Beispiel machen es vor, wie ein an sich gleiches Spiel einen völlig anderen und für den Zuschauer ergiebigeren Charakter bekommen kann durch eine andere Spielfeldgröße, andere Spielerzahl, oder auch sonstwie angepassten Regeln.
Um das Herunterspielen der Uhr der knapp führenden Mannschaft zu verhindern, könnte man sie anhalten, wenn der Ball das Spielfeld verlassen hat, das Spiel durch den Schiedsrichter unterbrochen wurde, der Verteidiger in den eigenen Strafraum zurückspielt, oder ähnliches.
Verwechslungen von Sportarten wie Kickboxen − im Fall des Endspiels − oder Volleyball − Uruguay gegen Ghana − könnte man auch so ahnden, dass sie nicht mehr vorkommen.
Naja, jetzt aber erst einmal Vuvuze lautlos? Wie herrlich!