Einen spannenden Aspekt finanzieller Ungerechtigkeit hat Vince Ebert bei Spektrum.de ausgegraben: Man kann ein Gesellschaftmodell bis zur Unkenntlichkeit vereinfachen. Das zufällige Moment von Gewinn und Verlust bei einer Geldanlage reicht um die angesprochene Ungerechtigkeit zu generieren.
Sicherlich hängt das Ausmaß der Ungerechtigkeit von der Gesellschaftsform ab, die Ungerechtigkeit an sich ist aber systemimmanent. Sobald sich Werte unkontrollierbar verändern können, ist das Problem da. Und da alle Spieler in diesem einfachen Modell gleich sind, sind Intelligenz, Hartnäckigkeit und Zielstrebigkeit nur bedingt als Begründung geeignet für den Erfolg des einen oder den Mißerfolg des anderen.
Diese Erkenntnis finde ich gleichermaßen beruhigend wie beunruhigend, entspricht aber durchaus der Lebenserfahrung.