Vorratsdatenspeicherung, die zweite

Zeit Online hat anhand der erstrittenen Vorratsdaten des Grünen-Politikers Malte Spitz eine ebenso ansprechende wie schockierende Graphik erstellt, die drastisch demonstriert, was mit den scheinbar so harmlosen Verbindungsdaten angestellt werden kann. Obwohl ich es als technisch Interessierter ahnte, was mit den »Ortungswanzen« angestellt werden kann, ist so eine unmittelbare Darstellung des Sachverhalts ebenso erhellend und erschreckend.

Die Zeit hat die Infos nur mehr um öffentlich zugängliche Daten aus dem Web 2.0 erweitert. Ein Berechtigter für solche Daten kennt aber nicht nur die Anzahl, sondern auch die Nummern der Anrufe. Und was sonst noch als Daten irgendwo schlummert, Stichwort Registrierkassen, Überwachungskameras, Anlagen zur Zutrittsüberwachung, und so weiter, das wissen die Götter. Schöne neue »Big Brother«-Welt.

Es lebe das Deutsche Verfassungsgericht, die Privatsphäre und das Fernmeldegeheimnis!