Das menschliche Farbensehen ermöglicht keine spektrale Auflösung von Farben, sondern die drei unterschiedlichen Sehsinneszellen liefern den Farbeindruck, so dass gleichen Farbeindrücken unterschiedliche Spektren zugeordnet werden können. Der Sinneseindruck eines Spektrums heißt Farbvalenz, die Mehrdeutigkeit Metamerie. Farbräume sind dementsprechend typischerweise dreidimensional und beinhalten Farbmodelle, die erstellt wurden entweder mit dem Ziel, wahrnehmungsabhängig und geräteunabhängig zu sein, oder eben für eine Geräteklasse ausgelegt sind und damit geräteabhängig.
Das heute am weitesten verbreitete wahrnehmungsabhängige Modell ist der Lab-Farbraum, welches aus dem CIE-Normvalenzsystem hervorgeht und das relativ unanschauliche ältere Tristimulusmodell ablöste, aus dem es durch eine nichtlineare Transformation hervorgeht. Es liefert in der Ebene eine Rot/Grün- und eine Blau/Gelb-Achse mit dazu senkrecht stehender Helligkeit. Der Wechsel in Zylinderkoordinaten entlang der Helligkeitsachse liefert den LCh-Farbraum.
Die am weitesten verbreiteten geräteabhängigen Farbmodelle sind der RGB-Farbraum für die additive Farbmischung, z.B. eines Monitors, und das CMYK-Farbmodell für die subtraktive Farbmischung, z.B. eines Druckers. Während die wahrnehmungsabhängigen Modelle typischerweise die kompletten wahrnehmbaren Farben abdecken, überdecken diese Modelle die mit einer Geräteklasse darstellbaren Farben, die in der Regel eine Teilmenge, der Gamut, der erkennbaren Farben darstellt. Farben außerhalb des Gamuts müssen zur Darstellung über Gamut-Mapping auf den darstellbaren Bereich eingegrenzt werden. Neben diesen beiden Modellen haben noch die überwiegend im Videobereich eingesetzten Farbmodelle YUV und das YCbCr technische Bedeutung.
Einen Überblick mit den Vor- und Nachteilen vor allem der von der CIE vorgeschlagenen Modelle liefert wieder Wikipedia, einen kompletteren Überblick findet man hier, Umrechnungen von Farbräumen auf den Seiten von Bruce Lindbloom.