Ich fühle mich schon so, als ob sich dort, wo ich gestern noch mein Gehirn vermutete, eines dieser mikroskopisch kleinen schwarzen Löcher des CERN eingenistet hat. Ach, Sie sagen, die sind noch nicht so weit beim CERN in Genf? Na, dann muss es doch an der gestrigen Party liegen. Dieses schwarze Loch wird aber verdampfen, da bin ich mir sicher.
Jetzt aber ernsthaft: In den Wissenslogs lese ich wieder einmal mehr oder weniger sinnvolle Argumente zu schwarzen Löchern. Und trotz des geschilderten nämlichen sehe ich meiner näheren Zukunft gelassen entgegen. Der Argumente dazu sind genug ausgetauscht, und Apokalyptikern ist auch mit noch so viel sinnvoller Argumentation nicht beizukommen.
Die Frage ist doch vielmehr, ob der LHC nicht bereits jetzt ein schwarzes Loch für Forschungsgelder darstellt? Auch wenn er eine ingenieurstechnische Glanzleistung ist, so stellt sich für mich die Frage, ob Aufwand und potentieller Erkenntnisgewinn noch in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Wäre mit den Milliarden, die dort ins Jura verbuddelt wurden, nicht auf anderen Arbeitsgebieten deutlich mehr zu holen? Anstatt das Higgs-Boson irgendwann als winzigen Buckel auf einer verrauschten Statistik bewundern zu können – oder auch nicht, wäre es da nicht sinnvoller, Geld in das Arbeitsgebiet Chaosforschung des Prof. Rössler (Der Spiegel schreibt im August 2001 über den, wie manche meinen, notorischen Querulanten.) zu stecken, anstatt uns seine – gelinde gesagt ungewöhnlichen – Erkenntnisse über allgemeine Relativität anzuhören? Auf diesem Gebiet der nichtlinearen dynamischen Systeme wurde etliche Zeit mit Begeisterung geforscht, und wurden auch einige Erkenntnisse zu Tage gefördert. Aber als die »wissenschaftlichen Bretter« dicker wurden, die zu bohren waren, wurde das Arbeitsgebiet schnell wieder verlassen. Neuronale Netze hatten auch so einen Hype. Und wenn ich etwas nachdenke (dazu lasse ich das schwarze Loch aber erst verdampfen), fallen mir bestimmt noch ein paar solcher »aufgelassenen Baugruben« ein.
Beide Randgebiete bearbeiten Themen, zu denen nach meinem Dafürhalten die Physik nicht viel zu sagen hat: nichtlineare Differentialgleichungen, und Systeme mit vielen, aber einfachen Wechselwirkungen. Wir sind umgeben von solchen Systemen – aber die Physiker und mit Ihnen die Öffentlichkeit beschäftigen sich mit dem Higgs-Boson.
Nachbrenner, 21. September 2008: Die Netzeitung bietet einen guten Einstieg in dieses Thema.
Manchmal plagt mich richtig soziales – oder soll ich jetzt sagen sozialistisches – Gedankengut: die Zwangsverrentung mit 65!
Happy Birthday, Oskar L.!
Einen interessanten Aspekt zum Thema Fahren und Fahrerassistenz liefert Prof. Bernd Heißing der TU München in einem Beitrag über LKW-Sicherheit bei nano: „Im Grunde bringen wir den Lastwagen heute wieder etwas bei, was Fuhrwerke früher gehabt haben. Pferde haben Intelligenz, eigene Sensoren und Spracheingabe — so ein Pferdefuhrwerk können sie gar nicht gegen einen Baum führen, das wehrt sich mit allen Hufen.“
Gestern »Neues aus der Anstalt« gesehen? Die Antipoden des Wahnsinns Helge Schneider und Lothar Dombrowski alias Georg Schramm treffen aufeinander. Köstlich…
Auch wenn der Blogbeitrag bei existenz24.biz über Erdbeermarmelade — es geht nicht wirklich darum, sondern um SEO und AdSense — schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, so ist er doch interessant zu lesen. Zumindest für mich, der das Thema Internet nur aus Interesse betreibt und nicht versucht damit Geld zu verdienen.
Als kleiner Wermutstropfen: Die abschliessende einfache Überschlagsrechnung zeigt, daß man mit der vorgeschlagenen Strategie nicht ohne Arbeit reich werden kann. Schade, wieder nix…
Man(n) lernt doch nie aus im Leben: T-Shirt falten auf japanisch. Leider sind mir Schrift und Ton spanischjapanisch, aber deren Verständnis ist auch nicht erforderlich. Zuschauen reicht…
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Die Titelseite der VDI-Nachrichten von gestern, 16. Januar 2009, ziert ein Zitat von Christopher Dodd, dem Vorsitzenden des Bankenausschusses im US-Senat: »Sie könnten ein Auto bauen, das mit Luft fährt oder fliegt, die Leute würden es derzeit einfach nicht kaufen.« (leider nicht im Internet veröffentlicht).
Sie werden es nicht lesen, Herr Dodd, aber es tut mir leid: Sie liegen da bei mir völlig falsch!
Ich würde meinen mittlerweile volljährigen Golf 2 sofort gegen ein derartiges Auto eintauschen, sofern es den schon einmal beschriebenen Kompromiss vernünftig abbildet. Ich kann aber am Markt kein Automodell erkennen, das mich ernsthaft vom Entschluss abhalten sollte, das alte Auto zu fahren bis es auseinander fällt — allen Verschrottungsprämien zum Trotz, und so leid es mir für die gebeutelten Autobauer, und vor allem die betroffenen Mitarbeiter tut.
…stecken in der folgenden Gleichung:
We = lt*(fo - r) + me/l
Hierzulande werden die Innenstädte noch mit sexueller Aufklärung (das ist keine Verunglimpfung der BZgA) tapeziert, als nächstes rollen nun aus England und Spanien die spirituellen Aufklärer auf uns zu — im wahrsten Sinn des Wortes am innerstädtischen Nahverkehr.
Ich finde bemerkenswert und eher belustigend, wie nahe die Dogmen hier beieinander liegen. So, wie der eine nicht beweisen kann, dass es Gott gibt, so kann es der andere nicht widerlegen. Das gilt zumindest für Beweise im naturwissenschaftlichen Sinn. Naja, zumindest ist dem Unsinn um Kreationismus und Intelligent Design einmal etwas entgegengesetzt.
Wie gut, dass es den Agnostizismus für mich gibt. Man kann meinen »Mitbrüdern im Glauben« und mir natürlich vorwerfen, sich nicht entscheiden zu können. Für manchen vielleicht überraschend empfinde ich das aber mehr als Stärke denn als Schwäche. Auch die alles zusammenhaltende Frage nach dem Sinn des Lebens kann man ohne verrückt zu werden mit »Keine Ahnung« beantworten. Man muss aber wohl durch eine jahrelange naturwissenschaftliche Schule gegangen sein, um das auszuhalten und zu verstehen, dass keine Antwort auch auf eine grundlegende Frage besser sein kann als ein voreilige Antwort. Es hält einem die Gedanken und die Entscheidung offen, bis die Zeit reif dafür ist. Und es führt zu einer gewissen Gelassenheit auf einem Gebiet, das von viel zu vielen Eiferern besetzt ist.
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