Man sehe und staune hier: ein vergrößertes Kinderspielzeug als Minenräumer. Auch wenn er den Focus Forward Wettbewerb der Filmer nicht gewinnt, und auch wenn sich das Konzept womöglich nicht durchsetzt, halte ich es für eine geniale Idee. Es ist, wie es im Film erwähnt wird: darauf das kommt man nur, wenn man den passenden Lebenshintergrund hat.
Warum lässt sich eine Kerzenflamme oder ein Streichholz auspusten? Warum wird ein größeres Feuer durch Pusten eher angefacht?
Hier ist es erklärt!
Nach dem Eintrag vom November 2007 hier noch ein – ungeordneter – Nachtrag zu TED:
Während Ilkas und meines Urlaubs in Südnorwegen wurde immer wieder die Anekdote zum besten gegeben, dass Norwegen ja lang und schmal, und dass es von Kap Lindesnes – dem mehr oder minder südlichsten Punkt Norwegens – nach Rom näher sei als ans Nordkap.
Ein nettes Bonmot, es hält aber genauerer Überprüfung nicht stand. Das richtige Stichwort dazu heisst Orthodrome, und die Formeln sind einer Tabellenkalkulation schnell beigebracht. Ergebnis: Von Rom nach Kap Lindesnes sind es 1842km, weiter ans Norkap sind es 1686km. Und man muss am Kap um etwa 37° nach rechts abbiegen.
(Ok, für die gründlichen: Die Angaben basieren auf der Annahme, dass die Erde eine Kugel mit 6378,137km Radius ist. Für die fleissigen: Auf der Wikipedia-Seite gibt es auch die genaueren Formeln für das Referenzellipsoid WGS84. Für Physiker: Die Abweichung der kleinen Halbachse des WGS84 von der angegebenen großen Halbachse ist 3,4‰. Da die Orthodrome – im wesentlichen – eine lineare Funktion des Radius ist, bleibt das Argument gültig.)
Trotzdem bleibts eine nette – halt nur fast richtige – Anekdote…
Nichts für Beifahrer mit schwachen Nerven: Ein – noch – »ge-fake-ter« Kreuzungsverkehr der Zukunft mit selbstfahrenden Autos, die sich selbst abstimmen und daher Ampeln überflüssig machen.
01/2018 Das hier vorgesehene Filmchen ist leider in den Weiten des Internets verloren gegangen…
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Treffend kommentiert ist diese fiktive Szenerie bei Matthias Schwenk.
Ach, ja: Welchen Fahrer sollten die entnervten Beifahrer auch schimpfen…
Schon seit Anfang des Jahres gibt es beim Spiegel ein lesenswertes Essay von Richard David Precht zum Finanzmarkt unter dem Titel Schlingern der Galeere. Dieser ist kein Akteur, sondern ein sich selbst organisierendes System.
Von der »spanischen Galeere« Finanzmarkt kann die Gesellschaft keine Anpassung an den Lebensraum (siehe auch im Manager Magazin), keine Selbstbeschneidung erwarten, sondern Wissenschaftler und Politiker wären in der Pflicht, das gesamte Biotop − also die Gesellschaft − im Blick zu haben. Zumindest bei letzteren bin ich voller Optimisimus…
Bei Golem (im Original hier) erklärt Sven Türpe einige Aspekte modernen Data Minings. Ein interessanter Punkt daran ist, dass das Erheben von personenbezogenen Daten nicht unbedingt eine Verletzung der Privatsphäre sein muss. In einen Klassifikator fliessen zwar persönliche Daten ein, trotzdem geht der Bezug zur Person damit verloren. Soweit, so gut…
Aber andererseits bleibt natürlich die klassische Version des Datensammelns. Also kein Grund nicht weiterhin vorsichtig zu bleiben!
Aufgeweckt durch das nach meinem Dafürhalten auch strafrechtlich interessante Verhalten von Netzbetreibern in den USA mit Carrier IQ schob gestern heise Security noch eine Info nach. Getrieben davon, den Kunden möglichst viele Apps anzubieten, bleibt die Sicherheit auf der Strecke. Apps, die mit einem fabrikneuen Handy mitgeliefert werden, reißen bereits erhebliche Sicherheitslöcher.
Es ist schon bemerkenswert, was heute durch die einschlägige Presse (auch hier oder hier) geistert: US-Serviceprovider liefern an ihre Kunden vornehmlich Android-Handys mit der Rootkit-Software Carrier IQ. Diese ist zumindest dazu imstande, Tastatureingaben zu loggen, auch auf HTTPS-Seiten und so an Login-Informationen zu gelangen, eingehende SMS zu protokollieren, Nutzungs- und auch Positionsprofile zu erstellen.
Es mag ja in der Tat sein, dass die Anbieter von Handydienstleistungen die Software wirklich so genutzt haben, wie Carrier IQ ihr Produkt bewirbt, aber die Heimlichtuerei der Software und das teilweise komplett fehlende Opt-Out lässt nichts Gutes ahnen.
Dagegen bekommt die Diskussion um den Bundestrojaner regelrecht etwas Drolliges. Schöne neue Handywelt…
Hier noch ein paar englischsprachige Informationsquellen:
Update 2.12.2011: So langsam kommt etwas mehr Ordnung in die Sache: Auf Golem gibt es einen Update der gestrigen Meldung, und auch einen Hinweis darauf, dass die Idee mit den Rootkits auf Android nicht neu ist. Auch bei Heise gibt es neue Infos. Und auch der US-Datenschützer im Senat ist aufgewacht.
Ich bin mal gespannt, ob das ganze noch in den »normalen«, also nicht-technsichen Nachrichten auftaucht.
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