Die Messkampagne »Murnauer Moos 1996« diente in erster Linie der Erprobung des von mir innerhalb der Dissertation entwickelten Wirbelkorrelationsmeßsystems mit einem frequenzmodulierten Bleisalzdiodenlaserspektrometer als Spurengassensor. Gemessen wurde dabei Methan. Dadurch wurde natürlich auch die CH4-Abgabe des Mooses an die Troposphäre bestimmt.
Das Murnauer Moos (etwa 11°11' O, 47°39' N) ist ein geschütztes Feuchtgebiet etwa 20 km nördlich von Garmisch-Partenkirchen. Der Messstandort »Weidmoos« im nordöstlichen Bereich des Murnauer Mooses ist dabei im wesentlichen als Niedermoor ausgebildet. Es weist orographisch ideale Bedingungen für mikrometeorologische Messungen auf. Die Nähe zum Fraunhofer Institut Atmosphärische Umweltforschung und zu erwartende hohe Methanabgaben ließen den Standort ideal für obiges Vorhaben erscheinen. Der Messzeitraum lag vom 12. Juni bis zum 5. Juli 1996, wobei leider längere Schlechtwetterphasen durchgehende Messungen verhindert haben.
Trotz eigentlich idealer Temperatur- und Feuchtebedingungen für große Methanproduktion hat sich die Flussdichte mit durchschnittlich etwa 5 mg CH4 m-2 h-1 als moderat erwiesen — verglichen mit Messungen anderer Niedermoore unter ähnlichen Bedingungen. Die Ergebnisse zweier Messtage (15. und 16. Juni) wurden innerhalb meiner Dissertation ausgewertet. Jetzt liegen sechs Messtage (14. bis 17., 19. und 20. Juni) ausgewertet vor, die in Kormann et al., Atmospheric Environment 35, 14, 2533-2544 (2001) veröffentlicht sind.
Hier noch ein paar Impressionen von der Kampagne: