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Wyoming Windsock

Kyrill-Land…

15.02.2010 18:53 · 0 Kommentare

Allein der rechte Glaube fehlt

Zum Beitrag »Blogger nehmen sich zu wichtig?« in basicthinking.de:

Zweifellos hat die Entwicklung des Blogging die Möglichkeiten des Einzelnen einen großen Kreis an Lesern zu erreichen enorm verbessert. Viele technische Erfindungen haben die Welt verändert und werden das auch noch zukünftig tun. Blogging, und was sich daraus noch an Kommunikationsmöglichkeiten entwickeln mag, hat sicherlich das Zeug zu einer merklichen Veränderung. Dass diese Veränderung automatisch zu einer Verbesserung der Welt führt, möchte ich mir wünschen, aber allein der rechte Glaube fehlt.

Wenn sich eine große Firma ungesetzlich verhält, oder mir als kleinem Mitarbeiter Unrecht antut, dann eignet sich die gewonnene Publicity als Blogger ausgezeichnet dazu sich zur Wehr zu setzen. Insofern ist es wirklich ein Zugewinn an Kontrolle. Andererseits ermöglicht ein Werkzeug zur schnellen Verbreitung der Wahrheit eben auch die schnelle Verbreitung von Unwahrheit. Was, wenn es gar nicht so ungesetzlich ist, wie der kleine Mitarbeiter denkt. Was, wenn ich mich als wirklich ungerecht behandelter Mitarbeiter im Affekt zu einer Äußerung hinreißen lasse, die ich später bereue. Was, wenn der ungerecht behandelte Mitarbeiter frei erfunden und das ganze eine billige Rufmordkampagne ist.

Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich finde die sich bietenden Möglichkeiten mit Blogging toll. Weltverbesserungsphantasien in diesem Zusammenhang finde ich aber überzogen. Der – manchmal auch faule – Kompromiss nach dem langen Weg durch die Instanzen ist nun mal das, was Demokratien ausmacht. Und die Gewaltenteilung innerhalb der Demokratien ist auch das Instrument, welches Machtmissbrauch – und letztlich auch Kriege – verhindert (Gut, Ausnahmen bestätigen die Regel).

Ich hege übrigens keinen Zweifel daran, dass mich die kommende »Robert Basic Blog & Medien AG« mit Abmahnungen und Unterlassungsklagen überziehen würde, käme dieser kleine Blog auf die Idee, die milliardenschwere AG mit dem Blog »basickilling.de« anzupieksen. Und sie würde auch vor Zensur nicht zurückschrecken, sollte sie auch noch auf die entscheidenden Internetknoten Einfluss haben. Die Fahrt, die die technische Entwicklung von GE über Google zu YouTube aufnimmt, betrachte ich daher eher mit Sorge. Ethische Standards und demokratisch basierte Rechtsmittel brauchen in der Regel deutlich länger für ihre Entwicklung.

Wir sollten uns so wichtig wie möglich nehmen, ohne es zu übertreiben, Sie als erfahrener und ich als unerfahrener Blogger, und wir beide als Menschen. Pathos Ende.

PS Herr Basic, Sie sollten mir mal die Rechnung am Anfang des Abschnitts »Netzeffekte« erklären. Was gemeint ist, denke ich, ist exponentielle Entwicklung, also am ersten Tag erreicht der Blog 5000 Leser, am zweiten erreicht jeder einzelne der Leser wieder 5000 Leser, und so weiter, macht also 500030 = 9.3×10110 Leser, was sehr viel mehr als die vermutete Anzahl der Atome im Universum ist. Die Absurdität dieser Rechnung zeigt schon, dass Informationsverbreitung so nicht funktionieren kann. Es ist wohl eher so, dass die Anzahl der Leser begrenzt ist, aber die Wirkung einer Nachricht zunimmt, je schneller man alle erreichen kann.

15.02.2010 18:48 · 0 Kommentare

Blauer Dunst

Es ist ja hier schon mal angeklungen, wie ich zum Rauchen stehe, aber bei zigarettenrechner.de habe sogar ich mich mal zum Raucher geflunkert.

Lustige Idee, erschreckende Zahlen…

PS biertrinker.de ist bei Sedo geparkt, und bierrechner.de ist eine »403 Forbidden«. Was will mir dieses sagen?

15.02.2010 18:42 · 0 Kommentare

Politisches Sommerloch im April?

Vielleicht liegt es am warmen Wetter, dass das erste politische Sommerloch-Thema diesen Jahres bereits in den April fällt: Ja, mein Gott, haben denn die politischen Herrschaften nichts besseres zu tun, als sich um die missratene Trauerrede von Ministerpräsident Oettinger zu streiten? Hallo, meine Damen und Herren, mir würden da ein paar wichtigere Themen einfallen…

15.02.2010 18:36 · 0 Kommentare

Morddrohung für den Waffenhändler?!

Wie der Spiegel am Rande zu der Berichterstattung bemerkt, hat der Waffenhändler John Markell, der dem amoklaufenden Psychopathen seine Tatwerkzeuge verkauft hat, zwei telefonische Morddrohungen bekommen. Ich glaube es einfach nicht, willkommen in »Absurdistan«!

Natürlich muss sich Amerika fragen, ob die Realitäten der heutigen Gesellschaft noch zu einem verfassungsmäßig garantiertem Recht auf das Tragen von Waffen passt. Die Diskussionen werden auch aus Anlass solch schrecklicher Ereignisse auf das heftigste und das ergebnisloseste geführt. Hoffnung macht da vielmehr, was ich in der Zeit gefunden habe: Die Anzahl der amerikanischen Haushalte mit Waffenbesitz ist in den vergangenen 30 Jahren von 54 % auf 30 % zurückgegangen.

Auch wenn ich nicht alles gut finde, was Michael Moore gemacht hat, ist sein Film »Bowling for Columbine« eine brillante Analyse der »amerikanischen Situation«. Die leichte Zugänglichkeit von Waffen ist es nicht alleine, ist aber sicherlich nicht ohne Anteil.

Wir können hier als Deutsche Gott sei Dank mit kritischer Distanz darauf sehen — trotz Erfurt und Emsdetten. Hier gibts halt anderes: Oder passen die deutschen PS-Boliden noch zu den Realitäten hiesiger Straßen, vom Klimaschutz ganz abgesehen?

15.02.2010 18:34 · 0 Kommentare

Gesellschaft der Vertrauens?

Bedenklich an den regelmäßigen »Versuchballons« aus dem Bundesinnenministerium zum Thema innere Sicherheit finde ich vor allem zweierlei: Zum einen sollte in einer freiheitlichen Gesellschaft vor den ersten Ermittlungen ein Anfangsverdacht bestehen. Das finde ich bei der »Vorratsdatenspeicherung« von Telefon- und Internetverbindungen in keinster Weise gegeben. Und wir als Nutzer zahlen unsere eigene Beschnüffelung letztlich noch über die Verbindungsgebühren. Für die – ich übertreibe jetzt mal – Umwandlung der Daten der Einwohnermeldeämter in Verbrecherdateien gilt vergleichbares. Und ob der Anfangsverdacht bei den »Bundestrojanern« immer wirklich gewährleistet ist, wer weiß das schon.

Zum anderen untergräbt diese Herangehensweise das Vertrauen der Bürger in »seine« Staatsorgane. Anstatt die Augen und Ohren der Bürger zu schulen und mitzunehmen beim Schutz vor Verbrechen und Terrorismus, werden sie das Opfer staatlicher Schnüffelei. Anstatt sich die kleinen Beiträge des mündigen Bürgers zur inneren Sicherheit zu Nutze zu machen, wird er von Überwachungskameras beobachtet und von Trojanern beschnüffelt. Ich wage zu bezweifeln, dass auch noch so viele »Bundestrojaner« die sich daraus ergebende »innere Emigration« der Bürger wett machen können.

15.02.2010 18:31 · 0 Kommentare

Zum/Vom B(ie)R

Nachdem es da schon mal um die Sache ging, geht es hier noch um die Tradition des BieRs — zumindest in Bayern. Prost!

15.02.2010 18:29 · 0 Kommentare

Buch ohne Register

Mir kommt Robert Basic's lauter Gedanke zu Suchmaschinen so vor wie die Frage: »Wozu braucht ein Buch ein Register?« Klar, ein Roman, den man von vorne nach hinten durchliest, braucht keines. Aber das Internet ist doch mehr wie ein Fachbuch. Und ein Fachbuch ohne Register ist ein schlechtes Fachbuch. Klar, für jemanden wie Robert Basic, der das Fachbuch Internet wie seine Westentasche kennt, ist ein Register von geringer Bedeutung. Aber wenn Sie nur hie und da in das Buch blicken, und das Buch außerdem noch kein vernünftiges Inhaltsverzeichnis hat, kann ein Register eine wertvolle Stütze sein.

Grundsätzlich aber bin ich durchaus der Meinung von BasicThinking. Wobei das Auftreten von Platzhirschen leider ein Zeichen der Kommerzialisierung – manchmal auch ein Zeichen der Mode, siehe »Second Life« – ist. Ob der dann noch »Google« heißen wird, sei mal dahingestellt…

15.02.2010 18:27 · 0 Kommentare

Man reibt sich immer noch…

… die Augen, jetzt sogar bei der Tagesschau. Vor einem Vierteljahr rieb ich mir schon einmal die Augen ob der Ungeschicklichkeit eines Pharmakonzerns, die die Weiterentwicklung und Zulassung des bestehenden Darmkrebsmedikaments »Avastin« zum Augenmedikament »Lucentis« für die altersbedingte Makuladegeneration den Marktpreis verdreissigfachen (!) hat lassen.

Ein Schelm, wer anderes denkt!

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